Die Rabenpost - 19. Ausgabe

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Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, oder: Wie Hogwarts den Valentinstag begeht

Und wieder naht er - für Verliebte viel zu langsam, für Liebesmuffel eindeutig zu schnell - der Valentinstag. Das Fest der Liebe, der Verliebten, der Paare und was auch immer sich lieben kann.
Wie dieser Tag in der Muggelwelt "gefeiert" wird, wissen wir. Doch wie sieht es in Hogwarts aus?

Bekannt ist, dass in dem "schicksalhaften Jahr, da Professor Lockhart unter uns weilte", Zwerge ihr Unwesen trieben und jedem schreckliche Verse und Reime vortrugen, die extra für sie geschrieben wurden. Die folgenden Jahre geschah scheinbar nichts - doch wir haben hinter die Kulissen geschaut.
Man fragt sich doch, wie Zauberer den Valentinstag beginnen. Auch hier gibt's wieder unterschiedliche Varianten - die der Liebenden und die der Liebesmuffel. Logisch ist natürlich, dass bei den Liebesmuffeln alles wie gehabt abläuft: Der Wecker klingelt, darum ist die einzig logische Handlung, ihn an die Wand zu pfeffern. Dann bemerken sie plötzlich, welcher Tag ist, stöhnen noch genervter auf und drehen sich murrend auf die andere Seite, um ja nicht mitzubekommen, wie andere glücklich verliebt umherschweben und Herzen aus ihren Zauberstäben tanzen lassen.
Die Liebenden wie gesagt schweben fröhlich durch das Zimmer und senden nebenbei schon die ersten vier, fünf Eulen mit Nachrichten aus, die alle denselben Inhalt haben: "Ich liebe dich." Natürlich darf sich der Empfänger über weitere Nachrichten freuen, denn was wäre ein Valentinstag ohne fünfzig an die Fenster pickenden Eulen?
Weiter geht es in der großen Halle - Partnerfrühstück. Dabei wird die Halle nicht nach Haustischen angeordnet, sondern mit kleinen Tischchen für jeweils zwei Personen. Die Liebesmuffel unter den Schülern bekommen eine extra lange Bankreihe. Auf der einen Seite sitzen die Jungs, auf der anderen die Mädchen. Nach zehn Minuten rutschen die Jungs einen Platz weiter.
"Dumbledore findet das wohl amüsant.", hörte man Draco Malfoy, Slytherin, murren. "Also bitte! Wer will schon was mit einer Gryffindor zu tun haben…" Merkwürdig, dass sogar Draco Malfoy keine Freundin gefunden hat…

Auch der Unterricht wird anders gehandhabt, abgesehen von dem Zaubertrankunterricht bei Professor Snape. Dieser ist dafür bekannt, Jahr für Jahr an der langen Bankreihe weiter zu rutschen…
Aber zurück. Im Unterricht dürfen sich die Paare natürlich auch nebeneinander setzen. Auch, wenn an diesem Tag kein wirklicher Unterricht stattfindet. Entweder drei Pärchen fangen gleichzeitig an, sich zu streiten, oder fünf Eulen versuchen zur gleichen Zeit, weitere Briefchen in den Klassenraum zu transportieren.

Am Abend ist der Spuk dann vorbei. Die Liebesmuffel sinken glücklich ins Bett, die Liebenden seufzen traurig und heulen in ihr Kissen.
Aber insgesamt ist es doch ein aufregender Tag, nicht? Mal abgesehen davon, dass einige lange Zeit mit Lippenstift an den Umhängen zu kämpfen haben…!
fauchi (Redakteurin)

Hogwarts' Krake - ein unergründliches Geheimnis?

Wer als Erstklässler in einem Ruderboot über den Hogwarts-See gefahren ist, heiße Sommer an seinen Ufern verbracht hat und an kalten Wintertagen auf seiner Oberfläche Schlittschuh gelaufen ist, hat zumindest schon von einem seiner Bewohner gehört: dem Riesenkraken.
Kaum jemand weiß allerdings, was es mit diesem urtümlich anmutenden Geschöpf auf sich hat. Wo kommt der Krake her, wie lange lebt er schon hier und wie kann solch ein kleines Gewässer ihm einen angemessenen Lebensraum bieten?

Der Ursprung des Kraken ist unbekannt, wie der des Schottischen Seeungeheuers ‚Nessie', das sich bei genauerem Hinsehen als Kelpie entpuppt. Dies legt natürlich die Vermutung nahe, dass auch der Hogwarts-Krake ein solcher gestaltwandelnder Wasserdämon ist.
Der Krake ist jedoch tatsächlich ein echter Riesenkrake, der durch einen - zumindest für seine Verhältnisse schmalen - Tunnel Zugang zum Ozean hat. Hierdurch ist seine Versorgung, wie auch das Überleben anderer im See ansässiger Arten gewährleistet.
Vermutlich ist der Krake schlichtweg zu bequem, um sich oft aufs offene Meer hinauszuwagen. Warum sollte er sich auch den Gefahren des Ozeans aussetzen, wenn ihm im Hogwarts-See die Fische praktisch ins Maul schwimmen?

Das Geschöpf gilt als ausgesprochen intelligent und sozial, nicht selten hat es Schüler vor dem Ertrinken bewahrt, die während eines Sturmes aus den Booten ins Wasser gefallen sind.
"Er hat mich gerettet!", berichtet Dennis Creevey (13, Gryffindor) stolz. "Ich bin ins Wasser gefallen und er hat mich rausgefischt und ins richtige Boot zurückgesetzt. Es war total aufregend!"
Ob es Zufall war, dass es genau das richtige Boot war, ist selbstverständlich ungeklärt.

Unbestätigten Quellen zufolge ist die Theorie mit dem Tunnel zum Meer allerdings längst überholt.
"Der Krake ist ein Animagus", will Luna Lovegood (15, Ravenclaw), Tochter des Herausgebers des Quibblers, wissen. "Und zwar handelt es sich um Dumbledore in seiner Animagus-Gestalt. Wenn er genug davon hat, Schulleiter zu sein, geht er durch die unterirdischen Tunnel in den See und verwandelt sich. Darum rettet er ja auch immer wieder Schüler. Ist doch logisch, oder?"
Dass der Quibbler erst vor wenigen Monaten berichtete, Albus Dumbledore sei ein Hummel-Animagus, ignoriert Lovegood geflissentlich. Auch die Theorie, er könne sich in einen Ziegenbock verwandeln und habe etwas mit der ‚unangenehmen Sache' zu tun gehabt, in die sein Bruder Aberforth und eine Ziege verstrickt waren, ist demnach wohl ‚überholt'.

Die Rabenpost hält weiterhin die Tunnel-Theorie für die wahrscheinlichte und ist gespannt, welche Animagusform man Dumbledore als nächstes andichten wird.
Khana (Redakteurin)

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