Interview mit Hauselfen!



Letzte Woche war ich im Hause der Naschimors zu Besuch und hatte die Erlaubnis, ein Interview mit den Hauselfen zu führen.

Red: Also ich hoffe, ich habe mir die Namen jetzt richtig gemerkt: Leina, Ronda und Morgean.
Hauselfen: Jaja, so ist es richtig, meine Dame.
Red: Leina, du bist die Einzige, die bezahlt wird unter den Hauselfen. Wie siehst du diese Position im Vergleich zu den anderen?
Leina: Ich arbeite schon sehr lange in diesem Haus und bin sehr froh, dass ich endlich mein Leben so leben kann, wie ich es möchte und nicht so abhängig bin und in Lumpen rumlaufen muss wie meine Hauselfenkollegen.
Morgean (murmelt dazwischen): Das ist böse, sooo böse.
Red.: Ronda, was ist eigentlich dein Aufgabengebiet in diesem Haus?
Ronda: Ronda putzt jeden Tag alle Fenster und Spiegel, es hat nie was zu beklagen gegeben, Ronda putzt so sauber, alles fein. Mein Herr kann immer schauen kommen.
Red: Du putzt doch nicht jeden Tag jedes Fenster?
Ronda: Doch doch, muss ja sauber sein. Alles fein. Fein, fein.
Leina: So sieht es aus. Ich glaube, dass die Hauselfen erst zu denken beginnen, wenn sie frei sind. Manchmal glaube ich, das Eingesperrtsein und der Zwang verhindern das Denken.
Red: Morgean, du bist ja auch noch im Haus tätig, was machst du meistens?
Morgean: Ich bin in der Küche tätig. Ich bin für das Kochen zuständig. Muss immer gut kochen. Dann sind meine Herrschaften zufrieden mit mir.
Red: Was habt ihr beide davon, wenn ihr hier so arbeitet?
Ronda: Unsere Herrschaft ist so gut zu uns, nie böse. Leina wird gestraft, macht nicht gut, ich brav. Muss genau das tun was gesagt wird. Nicht wie Leina, muss alles tun, was auch nicht gesagt wird.
Leina: Ich spreche mich mit meinen Herrschaften ab, was erledigt gehört und entscheide dann, wann ich welche Arbeit erledige. Arbeit ist für mich viel schwieriger, wenn mir selbstständiges Handeln verboten wird.
Morgean: Besser jemanden zu haben, der sicher sorgt für mich. Besser so, denn ich habe ein zuhause. Herrschaften sind sehr gut zu uns.
Red: Lauft ihr euch bei der Arbeit über den Weg? Oder seht ihr euch eher nicht?
Leina: Ich werde viel für Botengänge und ähnliches eingesetzt. Aus diesem Grund kann es schon sein, dass wir uns lange Zeit nicht sehen. Außerdem wohne ich auch nicht im Haus, sondern habe mein eigenes kleines Haus, ganz in der Nähe. Ich habe auch fixe Arbeitszeiten, nicht wie die anderen, die arbeiten fast die ganze Zeit. Obwohl sie es gar nicht müssten.
Ronda: Leina läuft immer weg, Ronda nicht, Ronda bleibt und hört was Herrschaft sagt. Morgean und Ronda sind oft zusammen, aber dürfen nicht reden, sondern nur arbeiten.
Morgean: wir verbringen schon einige Zeit miteinander, aber meistens sind wir so mit arbeiten beschäftigt, dass es sich nicht lohnt zu reden nebenbei, denn dann würden wir auch die Arbeit vernachlässigen und das mag die Herrschaft nicht.
Red: Ich möchte jetzt noch kurz mit eure Herrschaft reden, ich hoffe, das ist für euch in Ordnung!
Morgean und Ronda: Jaja, Herrschaft darf nichts verboten werden.

Red: Herr Naschimor, wie kommt es, dass sie immer noch Hauselfen haben, die bei ihnen auf herkömmliche Weise arbeiten und welche, die bezahlt werden?
Naschimor: Also, ich habe es allen selbst überlassen, was ihnen lieber ist, denn ich sehe, dass ich so die beste Arbeit für mein Haus und für meine Familie erwarten kann.

Dieser Artikel wurde im Nachhinein noch von der Familie Naschimor gelesen und es wurde uns untersagt, weitere Textpassagen zu drucken, da sie von anderen Hauselfbesitzern bedroht wurden, da ihre Ansichten teilweise als zu revolutionär angesehen wurden.

Cory