Berichte Muggelwelt

Wovor fürchten sich Muggel?


Für alle die sich einmal fragten, ob Irrwichte nur auf Hexen und Zauberer reagieren, wurde kürzlich der Beweis gefunden, dass dem nicht so ist - zum Nachteil der Beauftragten der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe. Denn schon bald werden diese eine weitere Aufgabe haben. Am letzten Sonntag informierte ein verstörter 63-jähriger Muggel die Behörden, in seinem Gartenhaus sitze der Geist seiner Mutter und würde ein furchtbares Gekeife zum Besten geben, wenn er nur die Tür öffnete. Als seine Ehefrau diese - für sie absurde - Aussage kontrollieren wollte, wagte sie doch nicht die Tür zu öffnen, als sie von innen ein furchtbares Krachen und das Zerklirren ihrer kostbaren Blumentopfsammlung hörte.
Einige Mitarbeiter des Ministeriums waren glücklicherweise zur Stelle, bevor der Nachbarsjunge des Ehepaars ebenfalls den ungewöhnlichen Gartenhausbewohner kontrollieren konnte. Durch das Fenster behauptete er eine glubschäugige Riesenkröte gesehen zu haben. Der Irrwicht konnte schnell erledigt und die Erinnerung der Betroffenen ummoduliert werden.
Schon letzte Woche hatte ein junger Muggel Anzeige erstattet, weil ihm auf seinem Dachboden waschechter Vampir begegnet sei. „Irrwichte können eben nicht vollkommen zwischen dem Haushalt eines Zauberers oder Muggels unterscheiden“, betonte ein Ministeriumsbeamter. „In magischer Umgebung fühlen sie sich zweifelsfrei wohler, aber es gibt keinen Grund etwas Besonderes hinter diesen Vorfällen zu vermuten.“ Er begegnet damit einigen Vorwürfen laut denen die Irrwichte nicht unbemerkt in eine Muggelgegend hätten eindringen dürfen, wenn nicht womöglich ein Zauberer nachgeholfen hätte. Allerdings sind Irrwichte vor allem gefürchtet, weil sie Angst verbreiten, und nicht weil sie überaus gefährlich sind, weshalb man kaum auf einen Anschlag schließen kann. Sollte es ein Streich gewesen sein, so er hat zumindest den Mitarbeitern der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe das Lachen verdorben. Denn die werden sich in nächster Zeit ein Bild über die Verbreitung der Irrwichte machen und in Muggelnähe aufzuspüren müssen. Neben den ohnehin verstärkten Problemen mit den zur Zeit sehr aktiven Kelpies kommt nun auch diese Aufgabe hinzu. Dabei hielt sich die Amüsierung über die seltsamen Ängste der Muggel eher in Grenzen.
„Aber vielleicht“, so ein Mitarbeiter schmunzelnd, „erklärt sich auf diese Weise die häufige Beobachtung kleiner Kinder von Unwesen im Keller oder auf dem Dachboden, weil es eben das ist, was sie dort fürchten und erwarten.“
(Eo-Lahallia)