Muggelwelt
Der Rabenpost-Weihnachtsselbsthilfeguide
Der große Tag ist also gekommen, und alle hoffen auf ein perfektes Fest. Doch was ist, wenn kleinere oder mitunter auch größere Pannen dazwischenkommen, die ein besinnliches Feiern erheblich stören? Hier einige häufige Probleme und ihre Lösungen.
1. Problem: Kein Weihnachtsbaum
Diese Panne kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel:
- Weihnachtsbäume sind in der ganzen Umgebung ausverkauft.
- Die Tanne fällt jedes mal um, wenn man versucht, sie in die vorgesehene Halterung zu stecken.
- Die Kinder wollten ausprobieren, ob Christbäume wirklich so gut brennen wie in den Filmen.
- Fehlendes Augemaß beziehungsweise mangelhafte Beratung durch den Weihnachtsbaumverkäufer ("Nein, der iss eh nicht größer als einen Meter...")
- u.Ä.
Doch egal, was der endgültige Grund ist, das Problem bleibt das gleiche: Ein Baum muss her. Dafür gibt es verschiedene Lösungen.
Für die handwerklich Begabten: Zimmern Sie sich aus verschiedenen Brettern einen Weihnachtsbaum zusammen und streichen Sie ihn in grüner Farbe.
Vorteil: Preisgünstig und für zukünftige Notfälle wiederverwendbar.
Nachteil: Schmerzende Finger, und, wenn der Weihnachtsbaumnotstand nicht rechtzeitig bemerkt wurde, möglicherweise feuchte Farbe. Und wenn die handwerkliche Begabung nicht ganz so groß ist...
Für die künstlerisch Begabten: Malen Sie sich einen Weihnachtsbaum an die Wand!
Na ja, für den Fall, dass Sie nicht das ganze Jahr einen Weihnachtsbaum an der Wohnzimmerwand haben wollen, können Sie natürlich auch einen großen Bogen Papier verwenden und darauf den Weihnachtsbaum malen...
Vorteil: Preisgünstig und schnell gemacht.
Nachteil: Wenn Sie nicht malen können, kann der Weihnachtsbaum ganz schön dumm aus der Wäsche schaun...
Für die Pflanzenfreaks: Wer sagt denn, dass es unbedingt eine Tanne oder Fichte sein muss? Warum denn nicht auch ein Ficus oder eine Yuca-Palme? Hängen Sie ihren Baumschmuck doch einfach auf eine oder mehrere große Zimmerpflanzen und platzieren Sie die Geschenke darunter, sieht doch auch hübsch aus...
Vorteil: Schön.
Nachteil: Dumm, wenn man keine Zimmerpflanzen hat. In Plastik sieht das ganze nämlich ziemlich armselig aus...
2. Problem: Keine Geschenke
Der Weihnachtsabend ist da, und dann fällt einem auf, dass man kein Geschenk für jemanden hat und dass überdies die Geschäfte schon geschlossen haben (oder dass man die Geschenke zu gut versteckt hat und sie nicht wiederfindet...). Dumm, aber es gibt für alles eine Lösung.
Für die Pflanzenfreaks: Irgendwelche überzähligen Zimmerpflanzen hat doch jeder stehen, also: Schnappen, Papier drumherum und fertig.
Falls keine Pflanzen vorhanden sind: Wollten wir doch nicht schon längst entrümpeln? Irgendwo gibt es sicher alte Nippsachen, Bücher (hier muss man allerdings aufpassen, dass auf der ersten Seite keine Widmung steht...), Plastikblumen, Geschirrsets oder Krawatten. Schön einmachen, fertig.
3. Geldgeschenke sind doch auch was schönes, besonders Nichten, Neffen, Kinder oder Enkel freuen sich immer darüber - damit kann man doch viel schönere Sachen anstellen als mit einem kratzigen Wollpullover, nicht wahr? Allerdings ist das gute alte Kuvert schon ziemlich ausgelutscht, daher könnte man aus den (möglichst großen) Scheinen doch etwas falten. Schmetterlinge zum Beispiel sehen hübsch aus, auch wenn sie zu Weihnachten vielleicht nicht ganz so passend sind (Wie macht man die? Einfach den Schein zu einer Ziehharmonika falten, mit einer kleinen Haarklammer zusammenstecken und die "Flügel" nach oben biegen. Zusammentackern ist nicht so empfehlenswert.). Aber Ihnen fällt doch sicher etwas ein?
Gutscheine sind ja so eine Sache... es kann leicht passieren, dass sie unpersönlich wirken, so zum Beispiel, wenn der Geschäftsstempel auf dem Kuvert prangt und an dem ganzen Ding kein Wort selbstgeschrieben ist.
Aber nichts spricht gegen schöne Handgeschriebene Gutscheine mit persönlichen Dingen, wie zum Beispiel "Gutschein für schöne Stunden" oder "Gutschein für einen Kinobesuch mit dem nettesten Mädchen der Welt" (na ja *hüstel*). Auch Einkaufstouren schenken ist praktisch, auch wenn das schon mal ins Geld gehen kann.
3. Problem: Kein Essen
Wenn die Gans im Backofen verkokelt ist, der Karpfen stinkt und das Schnitzel aus dem Supermarkt während dem Braten auf ein Drittel seiner ursprünglichen Größe zusammengeschrumpft ist, dann ist es Zeit, etwas zu unternehmen. Am Besten ist es natürlich, wenn man vorausdenkend plant und für solche Fälle eine Packung Fischstäbchen aus dem Supermarkt mitnimmt, aber wenn das nicht der Fall war, gibt es einige Notfallpläne.
Essen wir doch mal was Einfaches!
Die heilige Familie hatte in der Weihnachtsnacht damals auch nicht unbedingt ein Festmahl vor sich, und um daran zu erinnern, können Sie doch etwas einfaches machen, wie zum Beispiel Gemüsesuppe oder Gemüsereis oder Spaghetti.
Falls Sie oder ihre Familie nicht so gläubig sind, können Sie natürlich auch darauf verweisen, dass viele Menschen auf der Welt nichts zu essen haben, etwas einfaches Essen und das übrig gebliebene Geld spenden (oder in die eigene Tasche stecken... ganz, wie Sie wollen...)
Gehen wir zu McDoof!
Diese Variante ist vor allem in Familien mit Kindern beliebt, und die lieben Kleinen werden sicher nichts dagegen haben, als "Weihnachtsgeschenk" Burger und Pommes zu verdrücken - auch hier gilt die Regel: Je mehr, desto besser.
Essen wir gar nichts!
Da am 25. Dezember meist Festessen mit der Verwandtschaft auf der Tagesordnung stehen, kann man das Essen am Abend des 24. doch einfach mal auslassen, um dann am nächsten Tag die Eltern, Großeltern oder wen auch immer armfuttern zu können. Denn erfahrungsgemäß ist die häufigste Aussage bei solchen Zusammenkünften: "Nimm dir doch noch was!"
Dies sind die häufigsten weihnachtlichen Probleme mit einigen Lösungsvorschlägen, und ich hoffe, damit auch meinen Teil zum Weihnachtsfrieden beitragen zu können. Im Namen der Redaktion wünscht Ihnen frohe Weihnachten:
edi (Chefredakteurin)
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