Die VS-Wahl

Zu dritt stürmten sie durch die enge Tür, die Elenbogen immer noch ausgefahren, einen gehetzten Ausdruck im Gesicht.
Blue One, Blue Two und Blue Three hatten es in die zauberbanngeschützte Sicherheit ihres VS-Stüberls geschafft und waren der raffgierigen Schülermeute ihres eigenen Hauses entkommen.
Erschöpft ließen sich alle Drei in die schweren, mit blauem Samt überzogenen Sessel fallen, um durchzuatmen.
B1: „Uff, das war knapp!“
B2: „Haarscharf!“
B3: „Um Feders Breite.“
B1: „Bin ich froh, wenn wir endlich die Vierte VS haben und alle es wissen, dann hört der Wahnsinn hoffentlich auf.“
B2: „Oder die/der neue VS darf es aushalten. Die neuen Unverbrauchten stellt man immer in die vorderste Front.“
B3: „Dazu fällt mir ein Gedicht ein, kennt ihr schon…?“
B1&B2: „JA!“
B3: „Dann eben nicht, ihr Kulturbanausen.“
B2: „Sprechen wir lieber über wichtiger Dinge: Wer wird denn nun neue VS?“
B1: „Gute Frage, sollen wir nicht doch mal Losen? Sonst hängen die da draußen uns noch.“
B2: „Das macht nichts, Raben können ja fliegen. Hier riecht es plötzlich so gut nach Schwammerlsoße. Bestimmt gibt’s gleich Essen, lasst uns später weiterreden.“
B1: „Häh, was gibt’s bei euch?“
B3: „Wollt ich auch gerade fragen, geschätzte Kollegin.“
B2: „Was kennt ihr eigentlich?“
B3: „Wäre es nicht wirklich wichtiger, jemanden auszuwählen, anstatt sich den Bauch mit exotischen Gerichten vollzuschlagen?“
B1: „Merlin nochmal, losen wir doch einfach, ich hab schließlich noch was anderes zu tun, ich muss Arbeiten!“
B3: „Wäre gar keine so schlechte Idee.“
B2: „Oder wir lassen alles so, wie es ist. Irgendwann gewöhnt sich das Fußvolk schon daran, dass sie nur noch 3 VS haben und wir können weiter so schalten und walten, wie wir wollen.“
B1: „Geht das so einfach?“
B3: „Warum nicht? Ich bin dafür.“
B2: „Vorschlag angenommen, sehr schön. Dann geh ich jetzt Essen, bis später.“

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