Die Rabenpost - 21. Ausgabe

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Papst (von lat.: papa "Pappa, Vater") ist die Bezeichnung (Religiöser Titel) für das Oberhaupt der Römisch-Katholischen Kirche (auch: Heiliger Vater). Der Papst ist ein ferner weltlicher Souverän des Staates der Vatikanstadt, des kleinsten Staates der Welt.
Zum Papst kann nach dem Kirchenrecht jeder getaufte männliche Katholik gewählt werden. Allerdings war der letzte nicht als Kardinal gewählte Papst Urban VI. im 14. Jahrhundert! Der Papst wird im "Konklave", einer Versammlung aller Kardinäle, die jünger als 80 sind, auf Lebenszeit gewählt. Das Konklave wird jeweils in der Sixtinischen Kapelle gehalten. Seit 1996 darf der Papst ab dem 30. (!!) erfolglosen Wahlgang durch eine absolute Mehrheit gewählt werden, sonst muss er immer eine Zweidrittelmehrheit erhalten. Während der Papstwahl steigt aus der Kapelle Rauch auf. Wenn die Entscheidung gefallen ist, wechselt der rauch die Farbe von grau zu weiß.
Wenn ein Papst gewählt ist, wird er gefragt, welchen Namen er annehmen möchte. Manche nehmen eine lateinisierte Form ihres Namens an, manche ändern ihn in einen ganz anderen Namen mit besonderer Bedeutung (z.B. Papst Innozenz = Unschuld). Viele Päpste nehmen auch den Namen berühmter Vorgänger an oder wählen einen Namen aus, der ihnen viel bedeutet. (Johannes XXIII zu Ehren seines Vaters).
Bestimmt wissen alle, dass es dem jetzigen Papst Johannes Paul II nicht besonders gut geht und ein Rücktritt für seine Gesundheit sinnvoll wäre. Doch ist ein Papst nicht auf Lebenszeit gewählt? Man muss deutlich mit Jein antworten, denn auch ein Rücktritt ist möglich. Bis jetzt gab es 3 Päpste, die zurückgetreten sind, einer von ihnen gleich 3 Mal! Also wäre es theoretisch möglich zurückzutreten. Jedoch wehrt sich Johannes Paul II immer wieder gegen seinen Rücktritt, da er "sein Kreuz tragen und Christus im Leiden nachfolgen will". Er bemerkt außerdem, dass auch Jesus nicht vom Kreuz hätte steigen können.
Besonders von Nichtkatholiken wird oft kritisiert, dass es unmenschlich wäre, einen Menschen so leiden zu lassen. Jedoch verteidigen Katholiken "ihren" Papst rigoros. Denn nicht alle Kirchen sehen den Papst als "Vertretung Jesu Christi auf Erden" an. Somit ist sowohl sein Amt an sich umstritten also auch sein Rücktritt. Aus der Tradition heraus wird sich aber wohl nichts ändern, immerhin geht das "Amt" des Papstes schon auf Petrus zurück!
Zum Schluss kann man Johannes Paul II. nur alles Gute wünschen und für ihn beten, denn auch wenn ihr vielleicht nicht katholisch seid, kann man nur hoffen, dass diesem leidenden Mann geholfen wird!

Aber als allerletztes kann ich mir - als Evangelin - doch ein letztes Bibelzitat nicht verkneifen, das zum Nachdenken anregen soll:
"Ihr jedoch sollt euch niemals Rabbi nennen lassen, denn nur einer ist euer Rabbi, und ihr alle seid Brüder. Ihr sollt auch niemand von euren Brüdern auf der Erde mit `Vater' anreden, denn nur einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel." (Matthäus 23,8-9)
Linea (Chefredakteurin)

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